In Deutschland wird bereits einiges unternommen, um die Nachhaltigkeit in der Bananenlieferkette zu erhöhen. Ein Großteil, der hier erhältlichen Bananen ist durch unterschiedliche Nachhaltigkeitszertifizierungen ausgezeichnet. Dennoch bleiben viele Herausforderungen in der Wertschöpfungskette weiter bestehen.
Soziale Herausforderungen
- Die ArbeiterInnen auf den Plantagen verdienen häufig nicht genug, um mit ihren Familien davon leben zu können.
- Mindestlöhne werden durch unbezahlte Überstunden unterlaufen.
- WanderarbeiterInnen und Frauen werden diskriminiert.
- Verletzung oder Missachtung von Gewerkschaftsrechten
Umwelteinflüsse des Bananenanbaus
- Die meisten Bananen werden in Monokulturen auf riesigen Plantagen angebaut. Dies macht sie besonders anfällig für Schädlinge und erfordert einen hohen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
- Diese Mittel werden nicht selten per Flugzeug versprüht und verteilen sich in der gesamten Region. Auch ArbeiterInnen werden getroffen, die sich in dieser Zeit oder kurz nach der Anwendung der Pflanzenschutzmittel auf der Plantage befinden.
- Es fällt viel Abfall an, da die Bananen während des Wachstums zum Schutz in Plastiktüten eingehüllt werden. Auch sie sind mit Pflanzenschutzmitteln belastet.
- Es kommt zur Verunreinigung des Grundwassers und Zerstörung aquatischer Ökosysteme durch den Einsatz der Agrochemikalien sowie zur Erosion des Bodens aufgrund der einseitigen Nutzung.
Ökonomische Herausforderungen
- Die Lieferketten von Bananen sind global und spannen verschiedenste Akteure ein. Oft mangelt es an Transparenz hinsichtlich der Kostenverteilung entlang der Lieferkette.
- Hinzu kommt, dass auf dem europäischen Markt wenige Einzelhändler einen Großteil des Marktes kontrollieren. Dadurch haben sie großen Einfluss auf die gesamte Wertschöpfungskette: von den Bedingungen der Produktion bis zur Kommunikation an VerbraucherInnen im Supermarkt.
- KleinbäuerInnen stehen häufig vor der Herausforderung bei den Qualitäts- und Mengenansprüchen der Exporteure mit großen, hoch professionalisierten Plantagen mithalten zu müssen. Das ist für KleinbäuerInnen aufgrund ihrer Anbau- und Organisationsstrukturen ungleich schwieriger.